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Von »Tödliche Reitkunst«
zu »Die Salonnière«

Über 800 Manuskriptseiten schreiben sich nicht in einem stetigen, heiteren Fluss. 20 Monate sind ein langer Zeitraum, in dem das reale Leben nichts unversucht lässt, einen davon abzubringen, immer weiterzuschreiben. Schließlich muss ich, wie jeder Debütant, nebenbei Brötchen, Hundefutter und Pferde-Heu verdienen, sprich, meinem richtigen Job nachgehen. Außerdem existieren lästige Zeitfresser wie Haushalt, Einkaufen, Rasenmähen, Wäsche besorgen und angenehme Zeitfresser wie Hundespaziergänge, Pferde reiten oder mit der besten Freundin und Mitbewohnerin abends auf dem Sofa klönen und Serien konsumieren.

Ich fand heraus, dass ich am besten morgens zwischen 6.30 Uhr und 8.00 schreibe. Alles was zu anderen Tageszeiten entstand, war häufig einfach minderwertig. Natürlich kam auch hier immer wieder was dazwischen, aber im Großen und Ganzen klappte das so. Die Geschichte selbst entpuppte sich schnell als selbstständiges, eigenwilliges, zeitweise widerspenstiges und im höchsten Maße von meiner AutorInnentät unbeeindrucktes Wesen, das wuchs und wuchs und sich in meiner realen Welt mächtig breit machte. Häufig stellte ich fest, dass der Roman mich sehr viel mehr weiterentwickelte als umgekehrt. Es war großartig!

Das Schreiben führte mich zu Recherchezwecken nach Paris und Versailles und machte mich Staunen. Schreiben erweitert definitiv den Horizont und lässt das Brett vorm Kopp schneller zerbröseln als es eine Armee Holzwürmer könnte.

Im Juli 2022 schrieb ich schließlich fin unter mein Manuskript. Uff, wow, unglaublich, ich hatte es geschafft! Bis zum ersten September prügelte ich mich durch die Überarbeitung und dann ging mein Machwerk an einige Testleserinnen. Drei Tage Selbstzufriedenheit. Dann die Frage: Und jetzt?

Ich musste feststellen, dass ich mittlerweile schreibsüchtig bin und mir fehlte mein täglicher Stoff. Und weil ich außerdem meine lieb gewonnenen Figuren aus der Tödlichen Reitkunst noch nicht ins Gestern schieben wollte, entstand die Idee, eine Krimireihe obendrauf zu setzen.

Folgt mir in den kommenden Blogbeiträgen zu Die Salonnière! Erlebt hautnah mit, wie ich mit dieser neuen Geschichte klarkomme. Ob ich damit klarkomme. Ich stelle euch jedes fertige Kapitel hier im Blog online. Lernt die gelehrten Salons der gebildeten Pariser Gesellschaft kennen. Salons, in denen Jean Racine, Pierre Corneille, bedeutende Astronomen, Physiker, Mathematiker und nicht zuletzt der große Voltaire, verkehrten. Die Salonnières waren die gebildeten, geistig regen und vielseitig interessierten Gastgeberinnen dieser Orte der Gelehrsamkeit zu einer Zeit, wo vor allem Frauen die Wege zur höheren Bildung noch versperrt waren. Ich werde in Blogbeiträgen sicher gelegentlich darauf eingehen. Aber jetzt beginnt »Die Salonnière«.

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