Barock im Novembernebel, könnte man es auch nennen.
„Monsieur de Nestier, wir erwarten einen wahren Augenschmaus. Mein bester Ècuyer auf diesem Juwel von einem Hengst – meine lieben Freunde, ich denke wir werden gleich etwas wirklich Besonderes erleben!“, freute sich der König und seine Augen glänzten erwartungsfroh.
Mit dieser Textpassage übergab ich gestern bei der Lesung in Baiersbronn meine rund 80 Zuhörer an die Reitdarbietung von Elke Gaiser. Und auch wenn das gemütliche Reithaus von Der Blaue Reiter in Baiersbronn nicht die Salle de Manege in Paris ist und das Wetter leider kein bisschen königlich war – etwas Besonderes bekamen wir dennoch alle zu sehen. An scheinbar unsichtbaren Fäden ließ Elke ihre Pferde Gaudì, Livio und Espe (27Jahre!) unter dem Sattel und am langen Zügel in denselben Figuren tanzen, die vor rund 300 Jahren die Gäste von Ludwig XV zu sehen bekamen. Barocke Klänge von Händel ließen uns alle das schaurige Novemberwetter vergessen. Der einzigartige Wechsel zwischen Lesung aus meiner „Tödlichen Reitkunst“ und Klassischer Dressur auf höchstem Niveau ließ auch dieses Mal unsere Zuschauer wieder über zweieinhalb Stunden ausharren. Sie gaben uns zwischendrin und anschließend überwältigende Rückmeldungen. Meine gesamte dreistündige Heimfahrt aus dem tiefsten Schwarzwald glühte ich förmlich nach. Danke, an Elke Gaiser und ihr großartiges Team (!), danke an euch, liebes Publikum! Es war so großartig mit euch!
Alle Fotorechte bei © Tis Gaiser
- Gut ausgerüstetes Publikum
- Pferd Gaudí zeigt die Figuren von de la Guérinière
- Signierstunde
- Pferd Livio in allen Gängen und Touren der Hohen Schule
- Livio tanzt zu Händel
- Espe, 27 Jahre alt, reißt das Publikum mit
- Wer war der Mörder?
- Drei zufriedene Akteure
- Gaudí fragt sich, was all dies in seinem Reithaus macht.